Das Verscheiden der Verschiedenen – Installation bei xpon-art, 13.08. – 13.09.2020

Das Verscheiden der Verschiedenen

Traditionell werden mit Gräbern Erinnerungsorte für Lebende geschaffen. Dort kann den Toten gedacht und mit Pflege und Gestaltung des Grabes auch Trauerarbeit geleistet werden.

Aber irgendwann verschwinden auch die Grabstätten. Die Gräber werden abgeräumt. Die Steine entsorgt. Die Erinnerungsorte verschwinden und mit ihnen oftmals die letzten sichtbaren Beweise für die Existenz eines Menschen, für ein gelebtes Leben, eine Geschichte.

Meine Arbeit beschäftigt sich mit eben diesem Moment, des endgültigen Verscheidens. Was bleibt, ein großer Haufen Steine und Geröll. Schutt, der besonderen Art. Grabsteine verschiedener Epochen liegen wüst durcheinander, manche zerbrochen, andere unversehrt.  Ein Stillleben, das die Vergänglichkeit allen menschlichen Strebens auf nüchterne, ungeschönte Art in sich trägt. Das dokumentiere ich durch Fotos.

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Mit Frottagen wende ich mich den Verschiedenen ein letztes Mal zu. Konserviere, bruchstückhaft Daten, Namen, und Orte. Die Frottagen füge ich zu einer Collage zusammen. So gehen diese letzten  individuellen Fragmente ein, in etwas Neues, werden bewahrt, bis auch dieses Neue sich auflöst.

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Die Collage, soll bei der Finissage der Ausstellung, verbrannt werden.

Die online- Eröffnung der Ausstellung findet am 13.08.  um 20 Uhr auf facebook.com/exponart sowie auf instagram xponartgallery statt.

Die KünstlerInnen sind grossteils vor Ort, und ihr könnt Fragen stellen. Live oder schon vorher über die bekannten Kanäle.

Dann ist die Ausstellung immer Samstag bis Dienstag 18 – 21 Uhr geöffnet.

  • max. 7 Besucher
  • 1,5m Abstand
  • Mund-Nasenschutz muss getragen werden
  • es gibt keinen Ausschank und auch kein WC

Einfach mal hängen lassen

Einfach mal hängen lassen!

Im heutigen Alltag gibt es immer nur eine Richtung: nach Oben! Schneller, höher weiter! Jeder ist bestrebt sich einen Platz an der Spitze zu sichern. Jeder steht unter Druck; ist bis zum Zerreißen angespannt; steht kurz vor dem Platzen.

In dieser Situation jemandem zu sagen er solle mal runter kommen, loslassen, sich einfach mal hängen lassen kommt einem Verrat am System gleich. Um so schöner, wenn es tatsächlich einmal geschieht.

Einfach mal hängen lassen, Dinge auf sich zukommen lassen, sich der Situation hingeben, Abstand gewinnen, neue Blickwinkel kennen lernen, Zwänge ablegen; sein.

Manche nehmen gerne ein wenig Farbe zur Hilfe, um diesen Zustand zu erreichen. Sie entdecken eine neue, ungewohnte Ebene und treffen dort auf Gleichgesinnte. Gemeinsam erkunden sie diese ungewohnte Dimension des Seins, die schon immer ein Teil von Ihnen war. Verborgene Kraftquellen tun sich auf, Energien fließen freier.

Diese Veränderung strahlt auch nach Außen. Verändert das Umfeld, pflanzt sich fort, trägt Früchte.

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